NH-2800 Jugendheim Marbach gGmbH

Jugendheim Marbach gGmbH Mobile Jugendbetreuung (MOB) NH-2810

Am Erlengraben 38
35037 Marburg

Telefon: 06421 / 2 76 11
E-Mail: mob@jugendheim-marbach.de
Internet: Zur Homepage

Ansprechpartner:
Rut Formanek, Jutta Oskamp, Magdalena Müller
Mitgliedschaften:
DPWV - IGfH - IKH-Hessen
Gründungsjahr:
1980
Gesetzliche Grundlagen:
§27 i.V.m. §34 SGB VIII - §41 i.V.m. §34 SGB VIII - §35 SGB VIII - §35a SGB VIII - §19 SGBVIII - 42 SGB VIII - §39 i.V.m. §100 BSHG
Zielgruppe:
Jugendliche/junge Erwachsene, die nicht mehr im Elternhaus bzw. bei den Erziehungsberechtigten leben wollen/können; Jugendl./J. Erw., aus anderen Jugendhilfemaßnahmen (Kinderhäuser / Jugendwohngemeinschaften), die nicht mehr in einer Gruppe leben wollen/können; Jugendliche/junge Erwachsene nach stationären Maßnahmen (PKH); In-Obhutnahmen; Mutter-Kind-Betreuungen.
Platzzahl:
6
Aufnahmealter:
ab 16
Betreuungsalter:
bis 25
Stellenschlüssel:
1:2,5 (im Verlaufe der Maßnahme reduzierter Betreuungsumfang möglich)
Qualifikation:
1 Dipl. Psychologin, 1 Diplompädagogin, 1 Sozialarbeiterin
Standort:
Stadtmitte Marburg
Wohnform:
Betreutes Wohnen: in eigenen, angemieteten Wohnungen bzw. übergangsweise in Zimmern der Anlaufstelle der MOB

Weitere Informationen

Weitere Informationen:

DIE EINRICHTUNG

Die Mobile Jugendbetreuung (MOB) besteht als Jugendhilfeeinrichtung seit 1980.

Die Anlaufstelle der MOB befindet sich „Am Erlengraben 38“ in der Kernstadt von Marburg im Stadtteil Weidenhausen. Im Erdgeschoss des Hauses verfügt die Einrichtung über ein Büro und einen Besprechungsraum. Für zwei Jugendliche bzw. junge Mütter mit ihren Kindern steht im Obergeschoss eine abgeschlossene Wohnung (3-Zimmer, Küche, Bad) zur Verfügung.

In der Mobilen Jugendbetreuung (MOB) werden Jugendliche und junge Erwachsene in ihrer eigenen Wohnung betreut und begleitet.

Daneben gibt es auch ein spezielles Angebot für junge Mütter mit ihren Kindern. » mehr

Darüber hinaus besteht auch die Möglichkeit der Betreuung von Jugendlichen in der Familie und der Inobhutnahme/Krisenintervention.

DAS TEAM

Das multiprofessionelle Team kann Fort- und Weiterbildungen aus den Bereichen Klientenzentrierte Gesprächsführung, Systemische Beratung, Systemische Familientherapie, Familienmediation und Erlebnispädagogik in die Arbeit einbeziehen und wird supervisorisch begleitet.

ZIELGRUPPE

Das Angebot ist für Jugendliche und junge Erwachsene mit erheblichen psychischen und sozialen Problemen, die die mit dieser Lebensphase verbundenen Anforderungen wie Herausbildung einer Erwachsenenidentität, Berufsfindung und Verselbstständigung ohne fachliche Unterstützung nicht bewältigen können.

Die Ursachen hierfür können beispielsweise sein:

  • frühkindliche Defiziterfahrungen
  • erlebte Grenzüberschreitungen
  • zerrüttete Familien
  • Gewalt- und Missbrauchserfahrungen
  • Suchthintergrund

Im Wesentlichen angesprochen werden Jugendliche und junge Erwachsene:

  • die nicht mehr in ihrem Elternhaus oder bei ihren Erziehungsberechtigten leben können
  • die sich bereits in einer Jugendhilfemaßnahme befinden, aber nicht mehr in einem Gruppenverband, z.B. einer Wohngruppe, leben können oder wollen
  • die in Obdachlosigkeit leben oder davon bedroht sind
  • nach stationärer Behandlung in einer Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie

AUFNAHMEPROZESS

Erfahrungsgemäß ist bei der Aufnahme eines Jugendlichen/jungen Erwachsenen in die Mobile Jugendbetreuung noch keine eigene Wohnung vorhanden.

In diesem Fall kann der Jugendliche/junge Erwachsene ein Zimmer in unserer Anlaufstelle beziehen. Dort befinden sich auf einer Etage Wohnmöglichkeiten für zwei Jugendliche. Zur gemeinsamen Nutzung stehen eine voll ausgestattete Wohnküche sowie ein Bad mit Waschmaschine zur Verfügung. Alle Räume sind vollständig möbliert.

Angestrebt wird, dass mit den Jugendlichen/jungen Menschen in der Regel nach drei Monaten eine eigene Wohnung in Marburg und Umgebung gesucht wird. Wenn sie es wünschen, unterstützen wir die jungen Menschen auch bei der Suche nach alternativen Wohnformen, wie z.B. Wohngemeinschaften.

ZIELE UND METHODEN

Ziel des Angebotes ist es, dem jungen Menschen individuelle Unterstützung bei der Verarbeitung des Erlebten, bei der Bewältigung seines Alltags sowie der Entwicklung und Umsetzung einer Lebensperspektive zu geben.

Durch das Bezugsbetreuersystem mit einem Betreuungsschlüssel von 1:2,5 sowie die Rund-um-die-Uhr-Ansprechbarkeit (auch am Wochenende) ergibt sich eine intensive Beziehungsarbeit zwischen Betreuerinnen/Betreuer und Jugendlichen.

Ein fester Bestandteil unseres Betreuungskonzeptes ist die Beratung der Eltern/Erziehungsberechtigten durch die KollegInnen unseres ambulanten Eltern- und Familienberatungsdienstes AmBera.

Zu Beginn jeder Maßnahme werden mit den Eltern/Erziehungsberechtigten drei Beratungstermine vereinbart, mit dem Ziel einer kontinuierlichen Zusammenarbeit.

LEITLINIE

  • ein ganzheitliches Betreuungsverständnis
  • die Orientierung an den Bedürfnissen und Ressourcen des jungen Menschen
  • die Einbeziehung des sozialen Umfeldes, insbesondere der Familie
  • Hilfe zur Selbsthilfe (Empowermentansatz)

Basierend auf diesen Leitgedanken liegen die Schwerpunkte der Betreuung in den Bereichen:

  • Förderung der Persönlichkeitsentwicklung hin zu einer Erwachsenenidentität
  • Schaffung und Erweiterung von Kompetenzen im zwischen-menschlichen Bereich und Integration in das soziale Umfeld
  • Erarbeitung einer beruflichen Lebensperspektive
  • Entwicklung lebenspraktischer Fähigkeiten
  • Begleitung in aktuellen Krisen

BETREUUNGSALLTAG

Wohnungssuche:

  • Mietvertrag, Kaution, Renovierung, Ein-/Umzug, Möbelkauf mit Aufbau und Einrichtung, Kontakt zu Nachbarn, Vermietern und Wohnumfeld.

Haushaltsführung:

  • Einkauf, Kochen, Essen, Ordnung halten (Putzen, Müll entsorgen, Wäsche waschen...).
  • Finanzen:
  • Einteilung des Geldes (tägl./ wöchentl./ 14tägig/ monatl.), Schuldenregulierung.

Schule/Ausbildung:

  • schulische und berufliche Vorbereitungs- und Ausbildungsangebote nutzen, Kontakt halten zu Lehrern und Ausbildern, Kontakt zur Bundesagentur für Arbeit

Therapie/ärztl. Versorgung/Klinik:

  • Suche, Kontaktaufnahme und Begleitung.
  • Legale/illegale Drogen:
  • Umgang mit Drogen, Konsumver-halten/Abhängigkeit, enge Zusammenarbeit mit örtlichen Einrichtungen der Drogenhilfe, Therapie

Delinquenz:

  • Gerichtsverfahren, gerichtliche Auflagen, Auseinandersetzung mit Folgen, Hintergründen und Alternativen zu kriminellen Handlungen
  • Freunde/Familie/soziale Kontakte:
  • Aufbau, Erhalt und Gestaltung von sozialen Beziehungen, Biographiearbeit, Familien-/Elternarbeit.

Persönlichkeitsentwicklung:

  • Identitätssuche, Auseinandersetzung mit den eigenen Gefühlen, Sexualität, Beziehungsfähigkeit, Geschlechterrolle, Kreativität

Freizeit:

  • Umgang mit „freier Zeit“, mit Einsamkeit und Alleinsein, Planung und Umsetzung von Unternehmungen, Nutzung örtlicher Freizeitangebote und der Angebote der Einrichtung (Gruppenaktivitäten), Gestaltung von Festen (Weihnachten, Geburtstage etc.).

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