NH-2800 Jugendheim Marbach gGmbH

Jugendheim Marbach gGmbH Kinderhaus Ginseldorf NH-2803

Enser Weg 14
35043 Marburg-Ginseldorf

Telefon: 06421 / 84 144
E-Mail: gd@jugendheim-marbach.de
Internet: Zur Homepage

Ansprechpartner:
Ulrich Balzer, Thea Kunzelmann
Mitgliedschaften:
DPWV - IGfH - IKH-Hessen
Gründungsjahr:
1980
Gesetzliche Grundlagen:
§27 i.V.m. §34 SGB VIII - §41 i.V.m. §34 SGB VIII - §35 SGB VIII - §35a SGB VIII - §39 i.V.m. §100 BSHG
Zielgruppe:
Kinder und Jugendliche, deren Recht auf Erziehung in der eigenen Familie - auch mit ambulant-stützenden Maßnahmen - nicht oder nicht ausreichend zu gewährleisten ist und deren aktuelle Situation eine Förderung in einer familiären Hilfeform nicht angezeigt erscheinen läßt
Platzzahl:
6
Aufnahmealter:
6 bis 12 Jahre (im Einzelfall auch älter)
Betreuungsalter:
bis zur Verselbständigung
Stellenschlüssel:
1:1,8
Qualifikation:
1 Erzieher, 1 Lehrer, 1 Erzieher, 1 BA Sozialpädagogin,
Standort:
Dorf
Wohnform:
mitwohnend, getrennte Haushalte

Weitere Informationen

Weitere Informationen:

DIE EINRICHTUNG

Das Kinderhaus Ginseldorf bietet sechs Kindern und Jugendlichen ein Zuhause in einer gemischtgeschlechtlichen Gruppe. Wir nehmen Kinder im Alter von etwa 6-14 Jahren mit unterschiedlichen Problemlagen auf (ausgenommen akute Psychosen und massive Suchtmittelabhängigkeit), vorwiegend solche Kinder, die voraussichtlich langfristig bei uns leben und wohnen werden. Durch die kleine Gruppe und eine im Haus wohnende Team-Kollegin gestaltet sich das Zusammenleben intensiv und emotional dicht.

DAS TEAM

Das multiprofessionelle Team arbeitet gleichberechtigt und eigenverantwortlich mit unterschiedlichen Stellenanteilen im Kinderhaus. Die hauptamtlichen MitarbeiterInnen können Fort- und Weiterbildungen aus verschiedenen Bereichen in die Arbeit einbeziehen und werden supervisorisch begleitet. Eine Anerkennungspraktikantin und eine Hauswirtschaftskollegin, die von montags bis freitags kommt, vervollständigen das Team.

UNSER ALLTAG - UNSER LEBEN - UNSERE ARBEIT

Der gemeinsame Alltag bietet den Kindern korrigierende Erfahrungen durch soziales Lernen und emotionales Aufgehobensein.

Der grundlegende Respekt, den wir den Kindern entgegenbringen, und die Bedeutung, die wir einem respektvollen Umgang miteinander beimessen, ermöglichen den Kindern diesbezügliche Erfahrungen untereinander – auch bei großem Altersunterschied oder großem Unterschied der jeweiligen Fähigkeiten (z.B. bei Behinderungen).

Wir achten und fördern die Individualität jedes Kindes und sehen sie als Bereicherung unseres Gruppenlebens.

Es gibt Regeln des Zusammenlebens, an denen die Kinder mitwirken dürfen und sollen: ein gemeinsamer Prozess, in den alle etwas einbringen können. Orte für diesen lebendigen Prozess sind die gemeinsamen Mahlzeiten, Situationen, die sich im Alltag ergeben aber auch das regelmäßig stattfindende Gruppengespräch.

Wir bieten den Kindern ein Zuhause neben ihrem ursprünglichen Zuhause. Wir achten darauf, dass beide Lebenswelten für die Kinder lebbar sind, indem wir Verbindung zwischen beiden herstellen und aktiv gestalten, z.B. durch gegenseitige Telefonate, Besuche und Unternehmungen.

Wir lachen viel und gern (auch über uns selbst) und bringen uns emotional ein.

Zentrum unserer Arbeit ist der gemeinsame Alltag im Zusammenleben mit der Gruppe. Dabei gilt unser Hauptaugenmerk dem Aufbau von tragfähigen Beziehungen als Grundlage individueller Entwicklungsmöglichkeiten.

Im Kinderhaus können die Kinder und Jugendlichen in der Gemeinschaft mit anderen einen geschützten Raum finden, ihr Selbstbewusstsein zu stärken und (neues) Selbstwertgefühl zu entwickeln.

Unser pädagogisches Konzept ist alltags- und beziehungsorientiert.

Wir gehen davon aus:

  • dass Kinder familiär und sozial geprägt sind und daraus aktuell (selbst-) behindernde Konsequenzen auf der Handlungs-, Erlebens- und Gefühlsebene resultieren.
  • dass Kinder sich angenommen fühlen wollen, so wie sie sind. Verhalten, das grundlegenden zwischenmenschlichen Gesichtspunkten entgegensteht, kann gezeigt, hinterfragt, verstanden und auch verändert werden. 
  • dass Kinder aus einer Position der Sicherheit heraus – aus ihrer Biographie zu erklärendes – inadäquates Verhalten zeigen können, es zum Thema machen und mit neuen Verhaltensweisen experimentieren/vertraut werden können. 
  • dass die Bedeutung der Peergroup für einen Erfahrungsaustausch eine Rolle spielt mit dem Ziel, sich nicht mehr alleine zu fühlen, zu erkennen, dass nicht nur ich(selbst) verletzende und kränkende Erfahrungen gemacht habe, dass nicht ich(selbst) schuld bin, dass nicht ich(selbst) verrückt bin, dass nicht ich allein die Verantwortung habe und letztendlich, dass nicht ich – durch soziale Isolation – weiterhin Opfer bleiben darf. Dieses soll im alltäglichen Umgang miteinander zum Tragen kommen und nicht beschränkt sein auf zeitlich begrenzte therapeutische Situationen. 
  • dass die Gruppe den Kindern immer wieder neu Gelegenheit bietet, sich zu erfahren, zu wachsen und sich zu entwickeln. 

Durch unsere Verschiedenheit bringen wir unterschiedliche Schwerpunkte und Qualitäten ein. Gerade die Unterschiedlichkeit mit der jeder im Team seinen Platz hat, macht die Qualität unserer Arbeit aus. Sie führt dazu, dass die Kinder und Jugendlichen erleben, dass Individualität und nicht Überanpassung die Grundlage für Zusammenarbeit ist.

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